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DER CO2 – FUSSABDRUCK

Beim CO2 - Fußabdruck handelt sich um die Menge der Treibhausgase, die durch Menschen und die Herstellung, Nutzung, Verwertung und Entsorgung von Produkten in einer bestimmten Zeit verursacht werden.

Wenn davon gesprochen wird, dass der CO2 - Fußabdruck berechnet wird, ist damit üblicherweise die Berechnung der Menge des ausgestoßenen Kohlendioxids (CO2) gemeint. Diese Formulierung hat sich verbreitet, ist jedoch nicht richtig.
Tatsächlich werden beim CO2-Fußabdruck auch andere Treibhausgase, wie z.B. Methan (CH4), Lachgas (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und andere, mitberücksichtigt. In so genannten „CO2-Äquivalenten“ (CO2-eq) werden diese Werte dargestellt, um sie vergleichen zu können.
Wissenschaftlich betrachtet gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Bezeichnungen.
Eurostat (ESTAT), das Statistische Amt der Europäischen Union, definiert das CO2 – Äquivalent (auch: CO2e, CO2-eq oder Kohlendioxid-Äquivalent) als ein metrisches Maß, das verwendet wird, um die Emissionen verschiedener Treibhausgase zu vergleichen. Dazu werden die Mengen andere Gase in die äquivalente Menge von CO2 umgerechnet.
Korrekt ist also, dass dann, wenn von CO2 – Fußabdruck gesprochen wird, nur die Emissionen von CO2 ermittelt werden. Wird von CO2-eq – Fußabdruck gesprochen, sind neben CO2 auch alle anderen Treibhausgase, wie Methan, Distickstoffoxid usw. berücksichtigt. Die erwärmende Wirkung der verschiedenen Gase wird in eine einzige Kennzahl umgerechnet.

Umgangssprachlich hat sich allerding durchgesetzt, von CO2 – Fußabdruck auch dann zu sprechen, wenn neben CO2 auch die Emissionen der anderen Treibhausgase (z.B. Methan, Distickstoffoxid usw.) ermittelt wurden.
Der hier entwickelte Fußabdruckrechner für Dialysezentren betrachtet sowohl die Emissionen von CO2 als auch alle andern Treibhausgase.
Wegen der besseren Verständlichkeit und Lesbarkeit sind, wenn im Folgenden von CO2 - Fußabdruckberechnung gesprochen wird, sowohl die CO2 - Emissionen als auch alle andern Treibhausgase gemeint.
Für die Berechnung des CO2 - Fußabdruckes werden bestimmte Daten abgefragt. Im Falle des CO2 - Rechners für Dialysezentren sind das spezielle Daten zur Dialysebehandlung und Daten zu Prozessen, die damit im direkten Zusammenhang stehen.
Je sorgsamer ausgewählt und genauer die Daten sind, umso differenzierter und aussagekräftiger ist das Ergebnis.
Es werden klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen erfasst und berechnet. Die Menge der ausgestoßenen Treibhausgase wird üblicherweise in Tonnen pro Bezugsgröße, wie z. B. pro Produkt, pro Prozess und pro Zeiteinheit, angegeben.
Treibhausgase gelten als Treiber für den Klimawandel. Das Wissen um den CO2 - Fußabdruck ist entscheidend, um Maßnahmen zu ermitteln und umzusetzen, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.

DER CO2 – FUSSABDRUCK-RECHNER FÜR DIALYSEN

Die Firma GreenTec Dialysis GmbH hat diesen CO2 -Rechner speziell für Dialyseeinrichtungen entwickelt. Unter wissenschaftlicher Begleitung und Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) ist eine Studie zum CO2 -Footprint der deutschen Dialysezentren geplant.
Die Daten aller Dialysezentren Deutschlands werden in einer Studie zusammengefasst. Das erlaubt uns zunächst, den aktuellen Stand zu erkennen. Wo steht die Dialysebehandlung im Vergleich zu anderen Bereichen des Gesundheitswesens? Was sind die größten Verursacher von Treibhausgasemissionen im Prozess der Dialysebehandlung? Wie sind die Daten aus Deutschland im internationalen Vergleich zu bewerten? Wo kann Verbesserungspotential identifiziert werden?
Die Antworten auf diese Fragen sind die Basis für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und damit auch zur Senkung der Betriebskosten.
Zunächst ist es wichtig, zu ermitteln, wo sie aktuell in Bezug auf ihren ökologischen Fußabdruck mit ihrem Dialysezentrum stehen.
Anhand dieser Daten können Maßnahmen ergriffen werden, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Dialyse zu verbessern und die Betriebskosten bei gleichzeitiger Sicherstellung einer adäquaten bestmöglichen Patientenversorgung zu reduzieren.

HANDHABUNG DES CO2 – RECHNERS FÜR DIALYSEN

Jedes Dialysezentrum kann an der deutschlandweiten Studie teilnehmen.

Die Teilnahme an der Umfrage ist sehr einfach. Sie benötigen etwa 30 Minuten zum Ausfüllen der Checkliste.
Um die Eingabe ihrer Daten in das Online-Formular vorzubereiten, finden sie hier eine Checkliste (pdf-file zum Download). Diese Daten sind die Basis für die Berechnung des CO2 - Fußabdruckes ihres Dialysezentrums.

Bevor sie mit dem Ausfüllen des Online-Formulars beginnen, legen sie sich bitte alle relevanten Daten und Werte zurecht, die sie benötigen.

Es ist nicht möglich, einen Zwischenstand zu speichern! Haben sie alle Daten vorbereitet, rufen sie das Online-Formular auf. Bitte beantworten sie nun alle Fragen der Reihe nach und so gewissenhaft wie möglich.
Für die am 1. Mai 2023 gestartete Erfassung der Daten im Rahmen der deutschlandweiten Studie zur Berechnung des CO2-eq - Fußabdruckes werden die Daten der Dialysezentren für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2022 abgefragt.
Bitte halten sie alle erforderlichen Daten vor dem Ausfüllen des Online-Formulars bereit. Eine Orientierung, welche Daten sie benötigen, finden sie in Form einer Checkliste (pdf-Datei) zum Download.

Sobald sie mit der Eingabe begonnen haben, füllen sie das Online-Formular bitte bis zur letzten Frage aus. Es ist nicht möglich Zwischenstände zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt eine begonnene Eingabe fortzuführen.

Sollten sie nicht alle Daten zur Verfügung haben, füllen sie bitte die Bereiche des Online-Formulars aus, für welche sie Daten haben. Gekennzeichnete Pflichtfelder müssen zwingend ausgefüllt werden.

Gerne können sie uns kontaktieren, falls sie Fragen haben oder Hilfe benötigen.
Senden sie uns dazu eine E-Mail mit ihren Kontkatdaten: Fragen zum CO2 - Rechner, fragen@carbonfootprintdialysis.com

SPEZIELLE FRAGEN ZU BERECHNUNGSGRUNDLAGEN

Für die Berechnung des CO2 - Fußabdruckes gibt es anerkannte Standards. Der ihnen vorliegende CO2 - Fußabdruckrechner ist auf der Basis des Reporting Standard des Greenhouse Gas Protokolls (GHG) aufgebaut.
Im GHG-Protokoll werden die Emissionen in 3 Bereiche unterteilt: Scope 1, Scope 2 und Scope 3.

Wir erfassen Daten aus Scope 1, 2 und 3.
Der Bilanzierungszeitraum ist ein komplettes Kalenderjahr.

Für die Berechnung der Treibhausgasemissionen werden die Werte vom 1. Januar bis 31. Dezember des entsprechenden Jahres herangezogen.
Die für die Berechnungen relevanten Daten und Äquivalenzwerte stammen aus etablierten und anerkannten Datenbanken (Ecoinvent) und Quellen (Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Umweltbundesamt (UBA).

Die Daten sind für unsere Berechnungen stets auf dem aktuellen Stand.
Alle von ihnen in die Checklisten eingegebenen Daten werden von unseren Spezialisten auf Plausibilität geprüft. Möglicherweise ist bei der Eingabe ein Fehler unterlaufen.
In diesem Fall werden sie direkt von uns kontaktiert und wir gehen gemeinsam auf Fehlersuche.
Wir verfügen über das Fachwissen, welche Materialien im Durchschnitt für eine Dialysebehandlung notwendig sind. Darüber hinaus kennen wir deren genaue Zusammensetzung und Gewicht.

Dieses Wissen und die uns konkret vorliegenden Daten von mehreren Zentren zum Gewicht der erzeugten Müllmenge im Erfassungszeitraum erlauben es uns, die durch Müll erzeugten Treibhausgasemissionen in Relation zu ihren anderen Zentrumsdaten zu berechnen.
Durch die unterschiedlichen Arten der Müllsammlung und den deutlich unterschiedlichen Füllgrad der Sammelbehälter können die Daten auf diesem Wege nicht zuverlässig erfasst werden.
Die Basis für die Konzeption des CO2-eq - Fußabdruckrechners für Dialysezentren sind die Reporting-Standards, die im Greenhouse Gas Protocol (GHG) beschrieben sind. Alle relevanten Emissionsquellen nach Scope 1 und 2 und zusätzlich fakultativ nach Scope 3 werden abgefragt.

Von vielen Prozessen, die nicht in der eigenen unternehmerischen Verantwortung (Scope 3) des Dialysebetreibers liegen, sind bisher noch keine Daten vorhanden oder öffentlich zugänglich (z. B. Treibhausgasemissionen, die bei der Herstellung von Dialysegeräten entstehen, Treibhausgasemissionen bei der Herstellung von Medikamenten).
Daher müssen bei der Entwicklung eines CO2-eq - Fußabdruckrechners gewisse Systemgrenzen festgelegt werden. Nur innerhalb dieser vorab definierten Systemgrenzen ist eine seriöse datengestützte Berechnung anhand der tatsächlichen, aktuell vorhandenen und verfügbaren Daten möglich. Bei identischen Systemgrenzen und Bilanzierungszeiträumen ist ein Benchmark zwischen den unterschiedlichen Zentren möglich.

DATENSCHUTZ

Die Dateneingabe erfolgt über die Online-Plattform Zenform (Firma Axonic Informationssysteme GmbH, Karlsruhe). Die Firma Zenkit ist vertraglich vereinbarter Auftragsverarbeiter.
Die Daten werden bei der Firma Hetzner in Deutschland gehostet (Hetzner Online GmbH, Gunzenhausen).
Die Daten, die einer bestimmten Dialyse zugeordnet werden können, werden nur dem entsprechenden Dialyseinhaber in Form einer Auswertung zur Verfügung gestellt. In allen weiteren Studien, Veröffentlichungen und Vergleichen ist nicht erkennbar, aus welcher Dialyse die entsprechenden Daten kommen.
Alle Daten, die Rückschlüsse auf den Datengeber erlauben, werden pseudonymisiert.